Walter Reis ist ein Paradebeispiel für geistige Mobilität. Der 83-jährige Unternehmer hat in seinem Leben viel bewegt. „Bewegung“, das scheint überhaupt ein Motto zu sein, das ihn seit seiner Firmengründung 1957 begleitet. Gemeint ist hier Bewegung im physikalischen Sinne, denn Walter Reis gilt als einer der Pioniere der Robotertechnik in Europa. In den Fabrikhallen von Reis Robotics wurden jahrzehntelang universell einsetzbare, äußerst bewegliche Automationssysteme gebaut, die in der Lage sind, Menschen zu entlasten und mit ihnen zu kooperieren.
Seit der Übernahme von Reis Robotics durch die KUKA AG bewegt sich Walter Reis mit der im Jahre
2015 gegründeten Walter Reis Stiftung, deren Vorsitzende seine Ehefrau Gabriele ist, auf sozialem und
gemeinnützigem Terrain. In der Trägerschaft dieser Stiftung arbeitet das Walter Reis Institut (WRI). Am
26. und am 30. September hat nun der unermüdliche und vorausdenkende Stiftungsvater diese in
der Region einmalige Institution eingeweiht und geladenen Gästen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dem gemeinnützig arbeitenden Institut erhält die Region eine neue Plattform zur Förderung
des Erfinder- und des Forschergeistes, die vor allem technisch interessierte Schülerinnen und Schüler ansprechen soll. Der Gründer gesteht: „Für mich ist die Förderung von jungen Leuten beim
Forschen und Entwickeln und das Wecken von Unternehmergeist ein großes Anliegen, denn ich verbinde damit Wohlstand, gesellschaftliche Verantwortung und Zukunftsfähigkeit.“
Immobilien für ein kreatives Team
Für das geplante Institut musste Walter Reis zunächst ein geeignetes Gelände mit Betriebsgebäude
erwerben. Das Gebäude wurde saniert und um eine Maschinenhalle mit modernsten Fertigungssystemen
für den mechatronischen Prototypenbau ergänzt. Im Vorfeld der Stiftungsgründung hat sich um Walter Reis ein Team geschart, das grundsätzliche konzeptionelle Arbeit geleistet hat, um die Gründung
des Instituts vorzubereiten, es in bestehende regionale Netzwerke einzubinden und seine Ziele mit Bildungseinrichtungen der Region abzustimmen. Es wurden auch Ideen entwickelt, wie man das
Institut in der Bevölkerung etablieren und Zielgruppen erreichen kann. Im Laufe der Zeit sind weitere Experten eingebunden worden. Zum Team gehören heute Dr. Eberhard Kroth als Mitglied des
Stiftungsrates mit der Schwerpunktaufgabe, die Koordination des Instituts zu übernehmen, Prof. Dr.-Ing. Alexander Czinki als wissenschaftlicher Leiter, sein Vertreter Prof. Dr.-Ing. Hartmut
Bruhm, M. Eng. Roberto Hamidi, der den sogenannten Makerspace und die Werkstatt betreut, und Dr. Roland Full als pädagogischer Berater und Kontaktperson zu Bildungseinrichtungen.
Bewegung in der Bildungslandschaft: Ein universelles Förderkonzept
Die Ziele des Walter Reis Instituts sind:
Das pädagogische Konzept für die Umsetzung der Ziele basiert auf einem 3-Stufen-Modell, das vom
Experimentieren im Kindergarten über das Forschen in der Schulzeit bis zum Entwickeln von Produkten
im Jugend- und Erwachsenenalter führt. Dazu will das WRI das Experimentieren an Bildungseinrichtungen
fördern und Schüler/innen bei der Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“ mit einem Expertenteam beraten. Das WRI versteht sich aber nicht nur als mechatronische Werkstatt. Es will auch eine
Ideenwerkstatt, ein Forum zum Gedankenaustausch für Pädagogen mit schulartübergreifenden Diskussionen, eine Fortbildungsstätte, ein Treffpunkt für kreative Menschen, ein Labor für
Jugendliche
und eine populäre Bildungseinrichtung für das Themenfeld Naturwissenschaften und Technik sein. In
der Vortragsreihe „Wissen für Alle“ werden Experten regelmäßig einem breiten Publikum ihre Welt
erklären.
Die Reihe startet im Institut am Sonntag, 02. Dezember, um 18 Uhr, mit Prof. Dr. G. Sextl, dem Leiter des
Fraunhofer Instituts Würzburg/Alzenau, mit dem Thema: „Antworten der Wissenschaft auf drängende
Fragen der Menschheit“ (Anmeldung über: vortrag@wri-obernburg.de).
Dr. Roland Full und Dr. Eberhard Kroth
Walter Reis Institut
Im Weidig 5
63785 Obernburg am Main
06022 2793-034
info@wri-obernburg.de
www.wri-obernburg.de
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