Hyperloop und seine Umsetzung in Deutschland

Der Visionär und Unternehmer Elon Musk hat mit der Vorstellung des Konzepts eines Hyperloops eine Personenbeförderung im Sinne, die mit mehr als 1000 km/h  Reisegeschwindigkeit abenteuerlich anmutet. Es klingt verlockend, Metropolen mit einem
Vakuumtunnelnetz zu verbinden und z. B. von München nach Hamburg in etwa einer Stunde zu reisen.


Doch kompensiert der Zeitgewinn für die Reise die enormen Investitionen in die Infrastruktur? Und sind
die ökologischen Folgen absehbar und vertretbar? Diesen Fragen ging die Netzwerkveranstaltung des
ESF-geförderten Wissenstransfer-Projekts mainproject digital am 6. September in der Hochschule
Aschaffenburg nach.


In Bayern steht der Hyperloop auf der Agenda

Bei einer Netzwerkveranstaltung von mainproject digital in der Hochschule Aschaffenburg war Staatsminister Prof. Dr. Winfried Bausback zugegen und erläuterte die Herausforderungen bei solchen Vorhaben. So sei es teilweise schwierig, die benötigen Flächen für die Verkehrswege von den Eigentümern zu erwerben. In Bayern sehe man dennoch enorme Entwicklungschancen und Ministerpräsident Markus Söder habe daher das Thema auf seiner Agenda: In zehn Jahren solle die erste Referenzstrecke für das Tunnel-Transportsystem in Bayern entstehen. An der TU München ist eine Studentengruppe unter dem Titel WARR Hyperloop am Forschen und hat die international  ausgeschriebene Space X Hyperloop Pod Competition gewonnen und einen Weltrekord auf ihrer Teststrecke erreicht.


Akzeptanz des Hyperloops?
Technische Machbarkeit ist das eine. Auf der anderen Seite steht die sozio-politische Akzeptanz von
Systemen, die bei solchen Innovationen oft nur zu erahnen ist. Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann erläuterte
die Akzeptanzfaktoren derartiger Vorhaben, die sich aus Analogien früherer – sowohl erfolgreichen
und auch gescheiterten – Transport- und Verkehrssystemen ableiten lassen.


In der anschließenden regen Diskussion wurde deutlich, welche gesellschaftlichen Trends, Innovationen
und sonstigen Faktoren die Mobilität in Zukunft beeinflussen könnten: Die Fahrverbote für Diesel-Kfz, neue Geschäftsmodelle wie das Carsharing, wachsendes Umweltbewusstsein, der Trend zum Home Office, autonomes Fahren, etc., oder gar die hochinnovativen Alternativen wie Flugtaxis, beeinflussen die Nachfrage nach Mobilität und auch die Akzeptanz von Modellen wie dem Hyperloop.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Wolfgang Alm, Prof Dr. Wilfried Diwischek, Staatsminister Prof. Dr. Winfried Bausback, Prof. Dr. Georg-Rainer Hofmann
v.l.n.r.: Prof. Dr. Wolfgang Alm, Prof Dr. Wilfried Diwischek, Staatsminister Prof. Dr. Winfried Bausback, Prof. Dr. Georg-Rainer Hofmann

mainproject digital greift Zukunftsthemen auf
Das Wissenstransferprojekt mainproject digital wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds
(ESF). Ziel ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) in der
Region Bayerischer Untermain. Die Leitfragen lauten dabei, welche Themen – vorwiegend aus dem Kontext der Digitalen Transformation – die Unternehmen der Region auf keinen Fall verpassen dürfen und wie diese direkt und effektiv in der betriebswirtschaftlichen Praxis umgesetzt werden können. Hierzu bietet mainproject digital Netzwerkveranstaltungen, Workshops und digitale Wissenstransferformate an. mainproject digital wird vom Information Management Institut der Hochschule Aschaffenburg gemeinsam mit Partnern aus der Region durchgeführt.

Ansprechpartner

Katja Leimeister
ESF-Projekt mainproject digital
Hochschule Aschaffenburg / ZeWiS
Industrie Center Obernburg
63784 Obernburg
06022 81 3666
katja.leimeister@h-ab.de
www.mainproject.eu


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