Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, 


Der Bayerische Untermain gilt als „Wiege der deutschen Messzeugindustrie“. Das klingt erst mal richtig gut, nach viel Erfahrung, nach viel Know-how. In Zeiten des rasanten globalen und digitalen Wandels lohnt es sich aber, mal genauer hinzuschauen. Noch heute haben wir eine hohe Dichte an Messzeugherstellern und Kalibrierdienstleistern in der Region. Haben die Protagonisten von damals, die die Branche gestaltet haben, auch heute noch Bedeutung? Haben sie sich zeitgemäß weiterentwickelt und haben sie zu interessanten Spin-Offs, neuen Wettbewerbern und vor allem zu neuen Produkten und Prozessen geführt?

Die vorliegende Ausgabe des Zukunftsmagazins gibt einen ersten Einblick, was sich in den letzten Jahren im Bereich „Messen – Steuern – Regeln“ in der Region getan hat. Die Möglichkeiten der Digitalisierung und daraus resultierende Kundenanforderungen haben auch hier die Märkte verändert: Sensoren und Aktuatoren verbunden über smarte Anwendungen machen die Performance von Maschinen und Anlagen transparent und sollen für deren Optimierung und sicheren Betrieb sorgen. So können unsere menschlichen Sinne wie Sehen, Hören, Riechen oder Fühlen nachgeahmt und perfektioniert werden. Auch Messdaten, die wir mit unseren menschlichen Fähigkeiten nicht wahrnehmen können, wie zum Beispiel Radioaktivität oder geruchlose Gase, werden erfasst. Auffälligkeiten können an Experten weitergegeben werden und zum baldigen oder sofortigen Handeln auffordern, zum Beispiel um auf Verschleißteile aufmerksam zu machen. Alternativ kann eine Software direkt eingreifen, was sinnvoll ist, wenn es sich um eine Gefahrensituation oder einen Notfall handelt.

Ob man es dann IOT oder einfach eine optimale Verzahnung von Techniken des Messens, Steuerns und Regelns mit der Informationstechnologie nennt, ist zweitrangig: Die smarten Lösungen vom Untermain bringen Unternehmen und Endverbrauchern weltweit zahlreiche Mehrwerte.
 

Ihr Redaktionsteam Z! Das Zukunftsmagazin.


Wussten Sie schon...

Es gibt Belege, dass bereits 7000 vor Christus die Länge eines Fußes definiert wurde. 807 nach Christus wurde das erste einheitliche Maß- und Gewichtssystem unter Karl dem Großen bestimmt. Der große Durchbruch in einem einheitlichen System kam jedoch erst 1860. Da schlägt der deutsche Bundesrat vor, ein einheitliches System zur Definition zu schaffen. Im Jahr 1868 wird mit der Gewichts- und Maßordnung durch den Norddeutschen Bund in den meisten Teilen von Deutschland ein einheitliches metrisches System eingeführt.  



 

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