Das Open Innovation Lab für Angewandte Lasertechnik und Photonik der TH Aschaffenburg bietet Technologietransfer auf höchstem Niveau. Lasertechnik und Photonik zählen zu den
    Schlüsseltechnologien und sind Beschleuniger für Innovationen in vielen modernen und traditionellen Industriebereichen. Das Open Innovation Lab für Angewandte Lasertechnik und Photonik (OIL) der
    Technischen Hochschule Aschaffenburg bietet einen niederschwelligen Technologietransfer auf höchstem Niveau und hat dabei gerade die regionale Industrie fest im Blick.
    
    Das OIL verfügt dafür am Industrie Center Obernburg ICO auf über 1.500 m² Laborfläche über einen hochmodernen und technologisch breit aufgestellten Maschinenpark nach industriellem Standard.
    Zwanzig technische und wissenschaftliche MitarbeiterInnen erarbeiten täglich Lösungen für Fragestellungen aus der Industrie. Zwei hochmoderne Technologiefelder werden hierbei besonders
    abgebildet: die Lasermaterialbearbeitung und die Additive Fertigung (3D-Druck). Darüber hinaus ist ein komplett ausgestattetes Messtechniklabor zur Werkstoffprüfung und Bauteilcharakterisierung
    vorhanden, so dass Werkstoffe und gefertigte oder bearbeitete Bauteile präzise charakterisiert und bewertet werden können.
    
    Von diesem Technologieangebot profitiert bereits heute eine Vielzahl kleiner, mittlerer und großer Unternehmen aus der Region, bundesweit und international. Das OIL unterstützt, neue
    Fertigungsprozesse in Unternehmen einzuführen, bereits etablierte Verfahren zu modernisieren, aber auch neue Produkte zu entwickeln und existierende zu verbessern. Auch können Unternehmen die
    Möglichkeiten des OIL nutzen, hochmoderne Technologiefelder kennenzulernen und deren Potenziale in den eigenen Prozessen auszuloten und neue Produkte zu entwickeln.
    
    Lasermaterialbearbeitung
    Zur Lasermaterialbearbeitung stehen der AG alp 30 verschiedene Laserstrahlquellen in 20 unterschiedlichen Laserbearbeitungsmaschinen zur Verfügung. Die Bandbreite reicht dabei von konventionellen
    Bearbeitungsverfahren wie Laserschneiden oder Laserschweißen verschiedener Werkstoffe (Metall, Kunststoff, Keramik) unter Verwendung von kontinuierlicher oder gepulster Laserstrahlung hoher
    Leistung bis hin zu hochmodernen ultrakurzgepulsten Laseranwendungen in Bereichen der Mikro- und Feinwerktechnik sowie Oberflächenbearbeitung. Gerade im Bereich der Ultrakurzpulslasertechnik
    verfügt das OIL in Obernburg über eines der deutschlandweit modernsten Labore und zählt auf diesem Gebiet zu einem der führenden Technologieanbieter mit einer Reputation, die weit über die
    Landesgrenzen hinausgeht. Hier steht vor allem die Bearbeitung empfindlicher Werkstoffe wie Glas, Halbleiter und Keramik sowie die Oberflächenfunktionalisierung im Zentrum des Interesses. Zudem
    wurden am OIL gänzlich neue Verfahren für die Bearbeitung transparenter Kunststoffe mit ultrakurzgepulsten Lasern entwickelt.
    
    Additive Fertigung
    Die additive Fertigung (der 3D-Druck), aus dem Englischen Additive Manufacturing häufig auch als AM abgekürzt, stellt eine neue moderne Fertigungsalternative zu herkömmlichen Verfahren wie
    Fräsen, Schweißen, Gießen, etc. dar.
    
    Bei der Umstellung von der konventionellen zur additiven Fertigung bietet das OIL Hilfestellung bei der AM-angepassten Konstruktion von Bauteilen, Machbarkeitsstudien sowie
    Vergleichsuntersuchungen in unterschiedlichen Herstellungsverfahren an. Auch im Bereich der Kleinserienfertigung hat sich das OIL bereits etabliert. Dafür besitzt die AG alp alle
    industrierelevanten AM-Fertigungsverfahren im Kunststoffbereich (SLS, FDM, Multijetverfahren sowie Stereolithographie) sowie mehrere SLM-Metalldrucker.

    Auch im AM-Bereich verfügt das Open Innovation Lab über Alleinstellungsmerkmale in der deutschen Hochschullandschaft. So steht beispielsweise eine Hybridanlage zur Verfügung, die eine Kombination
    aus Metall-3D-Druck und Präzisionsfräsen kombiniert. Dies vereint die Vorteile des 3D-Drucks (individuelle Formfreiheit, Leichtbaustrukturen) mit einer hohen Oberflächengüte an definierten
    Bauteilbereichen. Die kosten- und zeitaufwändige Nachbehandlung entfällt damit und der Hybridansatz ermöglicht innere Oberflächen in einer Güte herzustellen, die mit konventionellem Nachfräsen
    nicht darstellbar sind. Darüber hinaus steht eine der modernsten  heißisostatischen Presse zur Verfügung, so dass additiv gefertigte Bauteile auf 100 % Bauteildichte nachverdichtet werden
    können.
    
    Die einzigartige Ausstattung des Open Innovation Lab erlaubt es, komplette Prozessketten der industriellen Fertigung abzubilden. Dadurch können alle relevanten Schritte wie
    Materialuntersuchungen, Konstruktion, Herstellung, Nachbearbeitung und Qualitätssicherung aus einer Hand angeboten werden.
    Dr. Babette Götzendorfer
    AG ALP - OPEN INNOVATION LAB
    Technische Hochschule Aschaffenburg
    Glanzstoffstr. 1
    63784 Obernburg
    06022 81-3644
    Babette.goetzendorfer@th-ab.de
    www.alp-aschaffenburg.de
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