Sechs Hanauer Kooperationspartner aus Industrie, Forschung und Dienstleistung haben
    sich zusammengetan, um nicht nur über Mobilitätskonzepte der Zukunft zu reden, sondern
    sie im wahrsten Wortsinn zu erfahren. Umicore, Evonik, Fraunhofer-Projektgruppe IWKS, Heraeus, IHK und die Stadtwerke Hanau setzen mit ihrem Projekt „H2anau – Wasserstoff bewegt“ mit dem Einsatz
    der umweltschonenden Brennstoffzellentechnologie ein Zeichen für saubere Mobilitätskonzepte.
    Für das Projekt, das auch von der Stadt Hanau unterstützt wird, schafften die Partner sieben Elektro-
    Lieferfahrzeuge mit Brennstoffzellentechnologie an und installierten eine Wasserstoff-Zapfstelle im
    Industriepark Wolfgang, die für alle Projektpartner zugänglich ist. Gefördert wird das Projekt vom
    Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung und dem Europäischen
    Fonds für regionale Entwicklung. Seit August vergangenen Jahres testen die Unternehmen und
    Institutionen der Brüder-Grimm-Stadt die Hybridfahrzeuge im Lieferverkehr, um Erfahrungswerte zu
    sammeln. Die insgesamt sieben Hybridfahrzeuge von Renault verfügen über eine alltagstaugliche
    Ausstattung und sollen als Demonstrationsfahrzeuge im Lieferverkehr genutzt werden.
    
    Die serienmäßigen Elektro-Kangoos wurden mit der Wasserstofftechnologie der Firma Symbio FCell zur
    Reichweitenverlängerung (auf ca. 300 km) nachgerüstet. Vorteil dieser Hybridvariante: Die Brennstoffzelle
    kombiniert die Umweltvorteile des Batterieantriebs mit der Reichweite und Betankungszeit des
    Brennstoffzellensystems. Diese entsprechen in etwa den Daten eines modernen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor.
    
    „Das Großartige an dieser Hydrid-Technologie ist, dass diese Fahrzeuge außer ein paar Tropfen Wasser
    keine weiteren Emissionen erzeugen. Und um für die Zukunft der Mobilität und ihre jetzt schon absehbare
    Abwendung von fossilen Brennstoffen hin zu umweltschonenden Alternativen gerüstet zu sein, müssen wir als Wirtschaftsunternehmen mithelfen, diese Konzepte zu testen“, sagt Kerstin Oberhaus,
    Evonik-Standortleiterin im Industriepark Wolfgang. Mit Umicore, Heraeus und dem Fraunhofer-Institut
    forschen drei Kooperationspartner aktiv an der Brennstoffzellentechnologie. „Wir alle wollen etwas
    bewegen mit unserer Expertise. Und dieses Projekt, an dem viele Wettbewerber zusammenarbeiten,
    zeigt, wie wichtig es ist, aktiv die technischen Möglichkeiten erfahrbar zu machen“, betont Dr. Bernhard
    Fuchs, Vorstand der Umicore AG & Co. KG. Und Erfahrungen haben alle Projektteilnehmer gemacht.
    „Wir lernen in dem Projekt viel dazu: Auch wenn es nicht immer rund läuft, die Software vom Hersteller
    nachjustiert werden muss oder die Reichweite natürlich stark vom jeweiligen Fahrverhalten abhängt.
    Genau diese Daten benötigen wir ja, um diese Technologie auf Dauer alltagstauglich auszurichten“,
    erklärt Frank Fiegert von Heraeus.
    
    Die Partner werden also weiter Gas geben und die Daten regelmäßig auswerten. In zwei Jahren wird
    dann das finale Resümee gezogen, aber schon jetzt ist klar: „Wer sich nicht bewegt, entwickelt sich nicht
    weiter… Als Materialtechnikstandort arbeiten wir mit daran, Alternativen für die Mobilität von morgen
    zu finden. Da hilft die praktische Erfahrung“, ist Erika Schulte, Leiterin der Wirtschaftsförderung Hanau
    überzeugt.

    Erika Schulte
    Technisches Rathaus
    Hessen-Homburg-Platz 7
    63452 Hanau
    06181 295-8092
    Erika.Schulte@hanau.de
Teilen Sie gerne mit Ihrem Netzwerk diese Information: