Die seit langem bewährten Techniken „Messen – Steuern – Regeln“ werden wie alle Bereiche unseres Lebens und Arbeitens in Zukunft digitalisiert werden. Das bedeutet für die Politik, dass wir uns nicht nur mit ihren Folgen auseinandersetzen, sondern auch eine Digitalstrategie entwickeln müssen: Alles andere wäre fahrlässig, weil jedes Land, das die Digitalisierung verpasst, im globalen Wettbewerb zurückfallen wird.
 
    
    Strategie „Bayern Digital“ hat Investitionsvolumen von 9 Mrd. Euro
    Um die digitale Transformation zu beschleunigen, hat der Freistaat die Strategie „Bayern Digital“ beschlossen. Sie hat ein Investitionsvolumen von 6 Mrd. Euro bis 2022 und sieht allein 2019/20
    Investitionen für den gesamten IT-Bereich von rund 3,1 Mrd. Euro vor. Die Maßnahmen im Einzelnen:
    
    1. Bayern stellt sich einem Digital-TÜV
    Externe Fachleute aus einem renommierten Beratungsunternehmen werden die digitalen Aktivitäten des Freistaats auf den Prüfstand eines Digital-TÜV stellen.
    
    2. Bayern soll zu einem führenden Standort für Künstliche Intelligenz werden
    Dazu baut der Freistaat ein Kompetenznetzwerk auf und bringt je ein Maßnahmenpaket für die Hochschulen und die außeruniversitäre Forschung auf den Weg.
    
    3. Bayern wird Spitzenstandort für Additive Fertigung (3D-Druck)
    Additive Fertigung mittels 3D-Druck wird der neue Standard in der Industrieproduktion. Bayern hat hier bereits eine führende Position, die noch weiter ausgebaut wird. Der Freistaat unterstützt
    den „Bavarian Additive Manufacturing Cluster“.
    
    4. Bayern nutzt gezielt Blockchain-Technologie
    Die Staatsregierung will Blockchain als digitale Schlüsseltechnologie weiterentwickeln und bestehende Potenziale für Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung nutzen. Bayern soll mit einer eigenen
    Blockchain-Strategie zu einem Hot Spot der Blockchain-Entwicklung werden. Bis Mitte 2019 sollen
    Verwaltungsabläufe, die mit Hilfe einer Blockchain effektiver und effizienter werden können, identifiziert werden.
    
    5. Bayerns Schulen werden digital
    Bis 2024 sollen Bayerns Schulen bei der Digitalisierung mit rund 1 Milliarde Euro unterstützt werden. Allein der Freistaat stellt bis 2020 insgesamt 212 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden
    insgesamt 11.000 Klassenzimmer mit digitaler Präsentationstechnik und W-LAN ausgestattet. Hinzu kommen rund 778 Millionen Euro aus dem DigitalPakt Schule des Bundes (2019 bis 2024).
    6. Bayern fördert datenbasierte Medizin
    Mit „DigiMed Bayern – Pilotprojekt zur P4-Medizin in Bayern" unterstützt der Freistaat den praktischen Einsatz datenbasierter Medizin. Dadurch können Therapien passgenau auf den Patienten
    ausgerichtet werden. Im Fokus steht die Atherosklerose, die weltweit am häufigsten zum Tode führende Erkrankung. Die P4-Medizin (prädiktiv, präventiv, personalisiert, partizipatorisch) ist eine
    der erfolgversprechendsten Entwicklungen für eine verbesserte Gesundheitsversorgung.
    
    7. Bayern treibt die digitale Verwaltung voran
    Bis Ende 2020 sollen die wichtigsten Verwaltungsdienstleistungen in Bayern vollständig digital, mobil und über eine BayernApp bereitstehen.
    
    8. Bayern ist das sicherste Land – auch im Cyberraum
    Zur Stärkung der Sicherheit im Cyberraum hat Bayern die Initiative „Online – aber sicher!“ gestartet. Digitale Technik wird verstärkt genutzt, damit Kriminelle und Hacker den Sicherheitsbehörden
    im Cyberraum nicht voraus sind.
    
    9. Bayern investiert in digitale Streifenwagen
    Mit „Mobile Police“ wird die bayerische Polizei mit hochmoderner Ausrüstung und innovativer Technik ausgestattet. 
    
    10. Bayerns Justiz wird digitaler
    Der elektronische Rechtsverkehr soll bis Ende 2020 Standard werden. Insbesondere Rechtsanwälte, Notare und Behörden können über die sicheren Übermittlungswege Nachrichten an die Justiz
    übermitteln.
    Berthold Rüth, MdL
    Bayerischer Landtag
    089 4126365-0
    berthold.rueth@csu-landtag.de
Teilen Sie gerne mit Ihrem Netzwerk diese Information: