Was bedeutet nachholende Digitalisierung? Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Unternehmen und ihre Beschäftigte, um neue Kompetenzen, die in der digitalen Welt gefragt sind, zu erwerben?
 
    
    Diese und weitere spannende Fragen wurden im Rahmen der Regionalen Fachkräftekonferenz „Chancen nutzen – Qualifizierung für die Arbeitswelt 4.0“ der Regionalen Fachkräfteallianz Bayerischer
    Untermain, die am Donnerstag, den 05. März 2020 im Bürgerzentrum Elsenfeld mit rund 120 TeilnehmerInnen stattfand, beleuchtet.
    
    Mit seiner Keynote „Der Wandel der Arbeitsprozesse benötigt einen Wandel der Kompetenzen - von der nachholenden Digitalisierung zur vorausschauenden Arbeitsgestaltung“ warf Herr Welf Schröter,
    Leiter Forum Soziale Technikgestaltung, einen ernüchternden und herausfordernden Blick auf den Digitalen Wandel.
    
    Er verdeutlichte, dass die Technikentwicklung, die das mobile Arbeiten, eine elektronische Aktenführung oder E-Learning-Plattformen etc. ermöglichen, welche heute z.T. als
    Digitalisierungsfortschritt in Unternehmen und Kommunen „verkauft“ werden, längst vorhanden sind. Zurzeit müsse man von einer nachholenden Digitalisierung sprechen. Man müsse sich vor Augen
    führen, dass man früher Werkzeuge genutzt habe, die sich im Kern nicht verändert haben. Die Person, die mit einem Werkzeug gearbeitet hat, konnte eine Beziehung und Vertrauen dazu aufbauen. Das
    Werkzeug war verlässlich, so Schröter. Heute nutzt man hingegen Werkzeuge, die sich durch die Anwendungen ständig verändern. Die Komplexität nehme stark zu, da ablaufende Prozesse nicht mehr
    überschaubar und rekonstruierbar seien. Sein Appell an alle Anwesenden lautete, dass es eine „vorausschauende Arbeitsgestaltung“ erfordere, wenn bestimmte Stufen nicht mehr nachvollziehbar bzw.
    rückholbar seien. Die Komplexität nehme deutlich zu und das „schwierigste Problem“ sei, kompetent mit der Komplexität umzugehen. Dies erfordert einen immensen Weiterbildungsbedarf für die
    Menschen, die den Umgang mit Komplexität nicht erlernt haben.
    Im Anschluss an die Keynote erhielten die TeilnehmerInnen die Gelegenheit, sich im Rahmen von zwei Foren sowie beim „Markt der Möglichkeiten“ über Angebote im Bereich der Weiterbildung zu
    informieren.
    
    Susanne Trunk (SQG) erläuterte im Forum „Weiterbildungsinitiatorin als digitale BildungsberaterInnen ihre Unterstützungs- und Beratungsleistungen als Weiterbildungsinitiatorin der Region
    Bayerischer Untermain. Diese sind eine Maßnahme des Paktes für berufliche Weiterbildung 4.0, die sowohl ArbeitgeberInnen und Betriebs-/PersonalrätInnen als auch ArbeitnehmerInnen kostenfrei,
    unverbindlich und trägerneutral beraten und unterstützen.
    
    Eva Fritsch (Agentur für Arbeit Aschaffenburg) legte im Forum „Qualifizierungschancengesetz - Weiterbildungsförderung für Beschäftigte“ dar, welche Fördermöglichkeiten zur Weiterbildung das
    Qualifizierungschancengesetz bietet.
    
    Die Dokumentation der Regionalen Fachkräftekonferenz steht unter www.fachkraefte-untermain.de zur Verfügung.
Koordinatorin der Regionalen Fachkräfteallianz
Initiative Bayerischer Untermain
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