„Es gibt nichts, was es nicht gibt“. Dieses alte Sprichwort ist universell verwendbar, passt aber auf kein Material besser, als auf Kunststoffe. Denn vom Baby-Fläschchen über Verpackungen bis hin zur Medizintechnik und 3D-Druckern: Kunststoffe prägen alle Bereiche unseres Lebens. Außerdem sind Kunststoffe im Vergleich zu Stahl, Holz oder Metall relativ preiswert. Ihre schier unerschöpflichen Einsatzmöglichkeiten tragen unter anderem entscheidend dazu bei, leichtere Fahrzeuge zu bauen oder Gebäude besser zu dämmen – und so den Energieverbrauch zu senken.
Kunststoff verarbeitende Branche spielt in Bayern eine wichtige Rolle
Die Kunststoff verarbeitende Branche spielt auch in Bayern eine wichtige Rolle: 2016 konnte sie mit
ihren rund 75.500 Beschäftigten einen Umsatz von 13,5 Milliarden Euro erzielen und bewegte sich
damit auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Die Branche ist vor allem mittelständisch geprägt und zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus.
Um geeigneten Nachwuchs auf höchstem Niveau auszubilden, hat der Freistaat Bayern in den vergangenen Jahren mehrere Fachschulen für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie eingerichtet. Darüber hinaus können sich junge Menschen auch an Technikerschulen in der klassischen Kunststofftechnik und insbesondere der Faserverbundtechnologie weiterbilden. Diese Möglichkeiten werden wir bedarfsgerecht weiter ausbauen und dabei darauf achten, dass sich Lehre und Ausbildung auf Top-Niveau befinden.
Neue Innovationen bei Kunststoffen notwendig
Allein in Deutschland werden jährlich etwa 20 Millionen Tonnen Kunststoff produziert. Weil aber bekanntlich die Lebensdauer der meisten Kunststoffartikel nur kurz, der Rohstoff Erdöl ziemlich
knapp und die Umweltbelastung vor allem durch Plastik besorgniserregend hoch ist, setzt die Kunststoffbranche seit langem auf Innovationen wie etwa Biokunststoffe aus nachwachsenden
Rohstoffen wie Soja, Mais oder Zuckerrohr.
Ich bin davon überzeugt, dass die Innovationskraft unserer Forscher und unserer Kunststoff verarbeitenden
Betriebe in den kommenden Jahren viele neue Kunststoffe mit einer wesentlich besseren Umweltbilanz hervorbringen wird. Gleichzeitig ist es nach Auffassung der CSU-Landtagsfraktion und des
Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz notwendig, auf die Verwendung von Mikroplastik zum Beispiel in Kosmetika zu verzichten, da diese die Umwelt stark belasten.
Berthold Rüth, MdL
Vorsitzender der Enquete-Kommission
„Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“
Bayernstraße 46
63863 Eschau
09374 970 026
berthold.rueth@t-online.de
www.berthold-rueth.de
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