Mentoring ist ein Beziehungs- und Lernprozess, bei dem eine erfahrene und qualifizierte Person ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Ressourcen an eine in dem Problemfeld nicht erfahrende Person (Mentee) weitergibt. Das Mentoring findet in einer eins-zu-eins-Beziehung statt, in der der Mentor oder die Mentorin als Ratgeber, Coach und Unterstützer agiert. Mentoring kann formell oder informell organisiert sein.
„Wir bevorzugen formelles Mentoring, welches in der Regel eine festgelegte Struktur, Ziele und Zeitrahmen, hat“, erklärt Peter Barfknecht, Geschäftsführer der barfknecht consulting. Der Aufbau des Führungsmentoring variiert nach den spezifischen Bedürfnissen und Zielen der Beteiligten. So bezieht sich das hier beschriebene Führungsmentoring auf die Probleme, die sich aus der Veränderung der professionellen Lebenswelt durch Digitalisierung ergeben. Im Mittelpunkt steht eine Führungsperson.
Bedarfsanalyse
Zunächst sollten die Ziele, Erwartungen und Bedürfnisse der Mentees ermittelt werden. Eine umfassende Bedarfsanalyse kann helfen, die Bereiche der Führungsentwicklung zu identifizieren, in denen Unterstützung benötigt wird. Um Differenzen zwischen den vorhandenen und benötigten Kompetenzen festzustellen, wurde von den Organisationspsychologen ein spezielles Audit entwickelt (bestehend aus Interviews, Fragebogen, Persönlichkeitstest), das Persönlichkeitsmerkmale, die in diesem Wandel (Digitalisierung) benötigt werden, und eventuell vorhandene Differenzen festzustellt. Nach einer solchen
Analyse können maßgeschneiderte Formate zur Entwicklung der Leistungsfähigkeit vorgeschlagen werden.
Nachstehend sind die Dimensionen und Werte der Persönlichkeit beschrieben, die bei Führung auf Distanz eine Rolle spielen und die durch Befragung ermittelt werden und Grundlage des Mentorings bilden.
Neben den Daten aus dem Fragebogen wird noch ein narratives Interview geführt, welches nach der „grounded theory“ ausgewertet wird und das Gesamtbild als Mentoring-Grundlage abrundet. Wobei alle erhobenen Daten selbstverständlich vertraulich behandelt werden. Der Vorteil: Um herauszufinden, ob eine Führungsperson jetzt schon in der Lage ist, Führung auf Distanz zu praktizieren, ist es wichtig, die
Leistungsfähigkeit der Person für diese Aufgabe möglichst genau vorherzusagen. Die Ergebnisse
aus Fragebogen und Interview geben darüber Auskunft und bilden die Grundlage des Führungsmentorings, d. h. welche Felder bearbeitet werden sollten.
Zusammenarbeit zwischen Mentee und Mentor
Peter Barfknecht
barfknecht consulting
peter.barfknecht@barfknecht.com
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