Das Fraunhofer IWKS mit Standorten in Alzenau und Hanau wurde im Jahr 2011 als Projektgruppe von der Fraunhofer-Gesellschaft unter dem Dach des Fraunhofer ISC gegründet. Seit April 2019 firmiert
das Fraunhofer IWKS als selbstständige Einrichtung unter der Leitung von Prof. Dr. Anke Weidenkaff.
In den Forschungsbereichen Ressourcenstrategie, Recycling und Wertstoffkreisläufe sowie Substitution arbeiten die Wissenschaftler daran, die Rohstoffversorgung unserer Industrie langfristig zu
sichern und damit eine führende Position in der Hochtechnologie auch zukünftig zu ermöglichen. Dafür werden zusammen mit Industriepartnern innovative Trenn-, Sortier-, Aufbereitungs- und
Substitutionsmöglichkeiten
erforscht.
Über die Baumaßnahmen
Hier entsteht ein funktionaler Forschungs-Neubau des Fraunhofer IWKS. Damit wird die Forschungsinfrastruktur erheblich verbessert und maßgeblich zum weiteren Ausbau des Standorts Alzenau als
führende Anlaufstelle der Industrie für fortschrittliches Kreislauf- und Ressourcenmanagement beitragen. Das neue Büro-, Labor- und Technikumgebäude wird das bestehende Gebäude des Fraunhofer
IWKS in Alzenau um rund 2400 m² Nutzfläche erweitern und Platz für rund 80 Mitarbeitende bieten. Architekt des Gebäudes ist Bruno Vennes vom federführenden Planungsbüro BHBVT in Berlin. Das Büro
hatte sich bei der EU-weiten öffentlichen Ausschreibung erfolgreich gegen weitere rund 30 Architekturbüros durchgesetzt und die Planung übertragen bekommen. Überzeugt hatte der ungewöhnliche und
sich trotzdem harmonisch in das Areal einfügende siebeneckige Baukörper das Auswahlgremium, das mit Vertretern der Fraunhofer-Gesellschaft und des Freistaats Bayern besetzt war, vor allem wegen
seiner Funktionalität und der ästhetischen Integration der hochtechnischen Nutzeranforderungen.
Nachhaltigkeit am Bau
Der Neubau in Alzenau wird nach den Richtlinien für Nachhaltiges Bauen erstellt. Dabei werden gemäß des Bewertungssystems neben der ökologischen und soziokulturellen Qualität folgende Parameter
bei der Bauplanung und -ausführung berücksichtigt und geprüft: ökonomische sowie technische Qualität, Prozessqualität und spezifische Standortmerkmale. Ein Beispiel im Bereich der technischen
Anlagen ist die bei einem Labor-Forschungsbau benötigte Wärme- und Kälteerzeugung. So soll der externe Energiebezug mit dem Einsatz einer Wämepumpe mit Erdsonden und einem Erdwärmetauscher zur
Lüftungsvorerwärmung bzw. -kühlung deutlich verringert werden.
Bei den geplanten hochspezialisierten Labor- und Technikumsräumen wird für die Raumbelüftung ein sogenannter Zeitplaner (Kalendersteuerung mit Tag-/Nachtschaltung) eingerichtet, mit dem in Abhängigkeit der jeweiligen Forschungstätigkeit und Nutzung jeder einzelne Raum energetisch nachhaltig betrieben werden kann. Mit Hilfe einer indirekten Befeuchtung der Zuluft kann die Kälteanschlussleistung für die sommerliche Raumkonditionierung der Arbeitsräume um ca. 40 Prozent reduziert werden. Auch bei den Besprechungsräumlichkeiten und dem geplanten großen Veranstaltungsforum für Konferenzen und Tagungen des Fraunhofer IWKS erfolgt die Raumlüftung und -regelung automatisch gemäß der Raumbelegungsplanung.
Mit vielen anderen Beiträgen zur Baumaßnahme, beispielsweise der Prüfung auf Nachhaltigkeit aller zum Einsatz kommenden Bauteile und -materialien oder des bewusst sparsamen Flächenverbrauchs für
das Gebäude auf dem naturnahen Institutsgelände in Alzenau strebt Fraunhofer die Zertifizierung mit BNB-Goldstatus an.
Förderer
Jennifer Oborny
Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und
Ressourcenstrategie IWKS
Brentanostraße 2a
63755 Alzenau
info@iwks.fraunhofer.de
www.iwks.fraunhofer.de
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