Wasserstoff gilt als einer der vielversprechendsten Brennstoffe der Zukunft. So können
beispielsweise mithilfe von Brennstoffzellen Elektrofahrzeuge emissionsfrei betrieben werden. Eine Herausforderung ist jedoch aktuell die klimaneutrale Herstellung des Wasserstoffs. Derzeit wird dieser meist durch Dampfreformierung von Erdgas als Brennstoff produziert. Der Nachteil: Dabei entsteht u. a. auch Kohlenstoffdioxid, ein Treibhausgas. Ein anderer Weg ist die Wasser-Elektrolyse. Hierfür könnten beispielsweise Stromspitzen von Anlagen erneuerbarer Energien genutzt werden.
Am Fraunhofer IWKS gehen die Forscherinnen und Forscher noch einen anderen Weg. Hier werden
nachhaltige Elektrokatalysatoren entwickelt zur Herstellung von grünem Wasserstoff und grünem funktionalen Kohlenstoff mit gleichzeitiger Entsorgung von Abfällen. Dafür setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anstatt thermischer Prozesse Mikrowellen-Plasmachemische Prozesse mit integrierten Katalysatoren zur direkten Umwandlung von organischen Abfällen zu hochwertigen Nanokohlenstoffen bzw. Nanofasern und Wasserstoff ein.
Dieser zukunftsweisende Dekarbonisierungs-Ansatz ermöglicht auch die Nutzung von Überschussenergie
aus erneuerbarer Stromproduktion, da die plasmagestützte Technologie in sehr kurzer Zeit zu- oder abgeschaltet werden kann. Die Wasserstofferzeugung kann auch über eine Kombination aus
Plasmakatalyseverfahren und Membranreaktoren erzeugt werden. Einer der Forschungsschwerpunkte
am Fraunhofer IWKS ist die nachgeschaltete Technologie zur effizienten Trennung der Elemente nach der
Umwandlung. Dazu forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Fraunhofer IWKS auch
an neuartigen Katalysatoren und der Entwicklung keramischer Membranen.
Jennifer Oborny
Fraunhofer IWKS
Brentanostraße 2a
63755 Alzenau
06023 32039-803
Jennifer.oborny@iwks.fraunhofer.de
www.iwks.fraunhofer.de
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