Nachhaltig für die Region: Stadtwerke gestalten Aschaffenburgs Energiewende und Klimazukunft

Energie bestimmt unser Leben. Sie heizt und kühlt unsere Wohnungen und Büros, gibt uns Licht, treibt Maschinen an. Wir brauchen Energie für unsere Smartphones und Computer, zum Kochen und für die wachsende Zahl an E-Fahrzeugen. Energie ist unerlässlich in nahezu allen Lebenslagen. Doch wir müssen sie nachhaltig und umweltschonend erzeugen und so sparsam wie möglich einsetzen. Denn es gibt keine Alternative für eine lebenswerte Zukunft unserer Kinder: Der CO2-Ausstoß muss drastisch sinken – nicht nur am Bayerischen Untermain, sondern in Deutschland, Europa und der Welt. Klimaschutz ist eine globale Aufgabe.

Diese ist aber nur zu meistern, wenn Politik, Wirtschaft und jeder Einzelne sich in der Pflicht fühlen und aktiv werden. Gerade als regionaler Energieversorger sehen sich die Stadtwerke Aschaffenburg – nicht erst seit dem streitbaren Engagement für Klimaschutz von Greta Thunberg und der weltweiten Jugend – in der Verantwortung. Sie treiben die Energiewende vor Ort maßgeblich voran – umweltfreundlich, regenerativ und klimaneutral. Mehr als 30 Millionen Euro hat das kommunale Unternehmen in die Nutzung erneuerbarer Energien investiert … und mehr als 137.000 Tonnen jährliche CO2-Emissionen eingespart.

Gleichzeitig ist dabei die Balance zu halten. Zum einen treiben die Stadtwerke den Umstieg auf die regenerative Energieerzeugung konsequent voran. Andererseits gehört es zum Auftrag und zur Sicherstellung der kommunalen Daseinsvorsorge, auch im Wandel die lückenlose Versorgung von Industrie, Gewerbe, ÖPNV und Privathaushalten mit Strom und Wärme bezahlbar sicherzustellen. Hierfür haben die Stadtwerke Aschaffenburg bereits vor über zehn Jahren ein integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept entwickelt.

Breit gefächertes Portfolio erneuerbarer Energien
So wurden beispielsweise mit dem Bau des Biomasseheizkraftwerks im Jahr 2010 und der konsequenten Umstellung des Fernwärmenetzes in Aschaffenburg auf klimaschonende Wärme aus Biomasse schon sehr frühzeitig die Weichen für eine umweltfreundliche Wärme- und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gestellt. Weitere zukunftsgerichtete Beispiele sind

  • der Bau der Biomethangas-Vergärungsanlage, in der aus Bioabfällen der Stadt und des Landkreises neue Energie gewonnen wird
  • die Errichtung der Klärschlammtrocknungsanlage: Der hier getrocknete Klärschlamm ersetzt fossile Steinkohle im Gemeinschafts-Kraftwerk in Schweinfurt
  • die vorbildliche Abfalltrennung mit konsequenter Erfassung der Werkstoffe und Rückführung in den Stoffkreislauf.

Diese Aufzählung zeigt, dass die Stadtwerke seit vielen Jahren vorausschauend und im Sinne der Umwelt und für den Schutz unseres Klimas handeln. Doch für eine erfolgreiche Energiewende muss der Anteil erneuerbarer Energien beim Strommix weiter deutlich steigen.

Deshalb haben sich beispielsweise die Stadtwerke Aschaffenburg in den vergangenen Jahren zusammen mit der Energieallianz Bayern (EAB) an mehreren Windparks beteiligt. Erst Ende 2019 kamen vier weitere Windkraftbeteiligungen dazu. Damit ist die AVG nun insgesamt bei 26 Windkraftanlagen im Binnenland engagiert. Sie haben zusammen eine Leistung von ca. 62 MW und erzeugen im Jahr ca. 115 Mio. kWh regenerativen Strom. Diese Menge reicht, um den Bedarf von rund 140.000 Privatpersonen zu decken und vermeiden zudem den Ausstoß von rund 62.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.

Mehr als ein Trend: Umweltfreundliche Mobilität
Ob konsequenter Ausbau der Ladeinfrastruktur für emissionsfreies Fahren mit Elektroautos oder effiziente Carsharing-Angebote: Die Stadtwerke fördern den nachhaltigen Verkehr und Ökomobilität am Bayerischen Untermain. Dazu gehört nicht zuletzt auch die sukzessive Umstellung der Stadtwerke-Busse im ÖPNV auf schadstoffarme bzw. emissionsfreie Antriebe.

So tauschten die städtischen Verkehrsbetriebe bereits 2019 fünf Euro 2-Busse gegen Dieselbusse der
Abgasnorm Euro 6 aus. Für 2020 stehen zwei Busse mit emissionsfreiem Wasserstoff-Antrieb und acht Hybridbusse auf der Einkaufsliste der Stadtwerke. Zudem werden 10 der 14 Euro 5-Dieselbusse mit einer speziellen Abgasreinigung nachgerüstet.

Und wer samstags in Aschaffenburg einkaufen geht, kann seit 1. Dezember 2018 innerhalb des Stadtgebiets gebührenfrei mit Bus und Bahn fahren. Als erste Stadt in Bayern hat Aschaffenburg den Nulltarif im ÖPNV eingeführt. Seit Einführung des Null-Euro-Tickets nutzen rund 3.000 Fahrgäste zusätzlich jeden Samstag das kostenfreie ÖPNV-Angebot.

Das eigene Verwaltungsgebäude als Beispiel für ein nachhaltiges Energiekonzept
Als Energieversorger nehmen die Stadtwerke ihre Vorbildfunktion sehr ernst. Deshalb war es beim Neubau der Stadtwerkezentrale, die 2018 bezogen wurde, das Ziel, sowohl im Hinblick auf Effizienz als auch bei der Einsparung von Energie die Gesetzesvorgaben zu übertreffen. Mit dem Einzug in den Neubau 2018 spart der Energieversorger jährlich bis zu 300.000 Euro allein an Betriebskosten. Die Wärmeversorgung erfolgt aus der Restwärme, die als Fernwärme aus dem Biomasseheizkraftwerk im Leiderer Hafen stammt. Die Be- und Entlüftungsanlage nutzt konsequent Abwärme und der Strombedarf wird weitgehend selbst – durch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes – gedeckt.

 

Ansprechpartner

Dieter Gerlach
Aschaffenburger Versorgungs-GmbH
Werkstr. 2
63739 Aschaffenburg
06021 391-391
dieter.gerlach@stwab.de
www.stwab.de 

 


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