Die Chemische Industrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der von neuen gesetzlichen Anforderungen und globalen Umweltstrategien vorangetrieben wird. Das Chemische Produktrecht
wird im Rahmen der europäischen Chemikalienstrategie kontinuierlich angepasst, um den steigenden Ansprüchen an Sicherheit, Nachhaltigkeit und Umweltschutz gerecht zu werden. Dieser Artikel wirft
einen Blick auf aktuelle Trends und Entwicklungen, wobei der Fokus insbesondere auf der Aktualisierung der CLP-Verordnung und den neuen und erhöhten Anforderungen an Umweltaussagen
liegt.
Änderungen der CLP-Verordnung im Kontext
Die CLP-Verordnung ist ein zentrales Regelwerk der EU. Sie gibt vor, wie chemische Stoffe und Gemische korrekt eingestuft, gekennzeichnet und verpackt werden. Ihre jüngsten Aktualisierungen
bringen teils Erleichterungen wie die Möglichkeit der Bereitstellung ergänzender Informationen via digitales Etikett. Vor allem die Einführung neuer Gefahrenkategorien, die komplexe
Gefahrenpotenziale für Mensch und Umwelt wie Bioakkumulation und Persistenz der Chemikalien berücksichtigen, stellt aber eine deutliche Ausweitung der Regelung dar. Sie macht eine neue Bewertung
der verwendeten Stoffe und Gemische und die Aktualisierung der Kennzeichnung nötig. Auch sonst ist viel in Bewegung: Neben steten Anpassungen wie der Stoffbeschränkungen nach REACH oder
Einstufungen von Stoffen als SVHC sind beispielsweise auch für den Bereich Reinigungsmittel neue Anforderungen und die Einführung der CE-Kennzeichnung geplant. Das Gemenge an Änderungen stellt
vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vor Herausforderungen. Es bedarf finanzieller Mittel sowie umfangreichen technischen und regulatorischen Know-hows, um den Übergang reibungslos
zu gestalten.
Die wachsende Bedeutung der Umweltaussagen
Umweltaussagen, auch "Green Claims" genannt, spielen eine bedeutende Rolle im Marketing und der Verbraucheraufklärung. Die EU führt nun Regeln ein, um die Genauigkeit und Transparenz dieser
Aussagen sicherzustellen und sogenanntes "Greenwashing" zu verhindern. Unternehmen dürfen nur transparente Umweltaussagen treffen, die sie mit ermittelten Daten belegen können. Dabei müssen
Standards für Messmethoden eingehalten und vollständige Lebenszyklusanalysen durchgeführt werden. Vorzüge wie Recycelbarkeit oder verringerter Energieverbrauch bei der Herstellung können also nur
noch beworben werden, wenn belastbare Daten vorliegen. Aber auch im Hinblick auf Verbote werden solche Nachweise in vielen Bereichen immer wichtiger. So ist lösliches oder biologisch abbaubares
Mikroplastik nicht vom neuen Mikroplastik-Verbot betroffen. Es darf aber nur vertrieben werden, wenn der Nachweis erbracht wird, dass es tatsächlich löslich oder biologisch abbaubar ist.
Bedeutende Produkteigenschaften, die beworben werden sollen oder entscheidend für den Marktzugang sind, sollten also sorgfältig dokumentiert werden.
Unsere Leistungen für Ihre chemische Compliance und Zukunftsaussichten
Produktvorschriften gewinnen in der chemischen Industrie weiter an Bedeutung. Eine ganzheitliche Product Compliance ist daher ein wesentlicher Faktor für langfristigen Erfolg in der Branche. Die
Entwicklungen im chemischen Produktrecht spiegeln den allgemein wachsenden Anspruch an Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit wider. Auch die nahe Zukunft wird geprägt sein von diesem Anspruch
und Innovationen zur Verbesserung der Produktsicherheit und Umweltverträglichkeit. Mit der EU-Chemikalienstrategie im Rahmen des New Green Deal wurden dazu ehrgeizige Ziele festgelegt, die
spätestens bis 2050 erreicht werden sollen. Das betrifft die gesamte Produktpalette von fluorierten Treibhausgasen über Stoffe zur industriellen Fertigung bis hin zu Alltagschemikalien, wie wir
sie etwa in Form von Reinigungsmitteln nutzen.
„In diesem dynamischen Umfeld bieten wir Ihnen umfassende Unterstützung in allen Fragen der chemischen Compliance. Unsere Dienstleistungen umfassen die Erstellung und Überprüfung von
Sicherheitsdatenblättern sowie die korrekte Kennzeichnung und Meldung chemischer Produkte. Wir sind Ihr kompetenter Partner für aktuelle chemische Anforderungen und unterstützen bei der
Einhaltung von Vorschriften“, erläutert Zahra Kouzbour. Dabei legt die asseso AG großen Wert auf Transparenz und Genauigkeit, um die Produkte ihrer Kunden rechtssicher und Aussagen glaubwürdig zu
gestalten. So wird der gekonnte Umgang mit der Dynamik der Rechtsvorschriften die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden steigern und langfristigen Erfolg sichern.
Zahra Kouzbour und Felix Krätschmer-Röthig
asseso AG
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www.asseso.eu