Tabellen voller Zahlen, manuelle Analysen, stundenlange Auswertungen – lange Zeit war das die Realität in der Finanzberatung und Finanzsteuerung. Doch mit Künstlicher Intelligenz und
leistungsstarken Softwarelösungen laufen heute immer mehr Aufgaben automatisiert ab. Bedeutet das, dass der Mensch überflüssig wird? Ganz im Gegenteil.
Bei WALTER FRIES Consulting stand früh eine zentrale Frage im Raum: Wie kann Technologie Finanzprozesse effizienter und vor allem menschlicher machen? Die Antwort war kein radikaler Umbruch,
sondern ein gezielter Wandel. Es ging nicht darum, Menschen durch Maschinen zu ersetzen, sondern ihnen die Freiheit zu geben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Strategische
Entscheidungen, individuelle Beratung und unternehmerischen Weitblick.
Der erste Schritt war die Einführung KI-gestützter Automatisierungen, die Mitarbeitenden zeitintensive Routinetätigkeiten abnahmen. Die Konsolidierung von Finanzdaten, das Erstellen von Reports,
das Forecasting – all das wurde schneller, präziser und einfacher.
Mit LucaNet, Power BI und KI modernisierte das Unternehmen anschließend seinen Leistungsbereich Financial Performance Management (FPM) grundlegend und schuf damit eine State-of-the-Art-Lösung in
der Finanzberatung für seine Kunden.
Wenn KI die Zahlen liefert – und Menschen die Geschichte dahinter erzählen
Der Alltag in der Finanzberatung hat sich seither bei WALTER FRIES grundlegend verändert. LucaNet sorgt dafür, dass komplexe Finanzdaten strukturiert erfasst und analysiert werden, während Power
BI sie in visuelle Dashboards übersetzt. Was früher Tage dauerte, passiert heute in Echtzeit. Doch schnell wurde klar: Daten allein sind nutzlos, wenn sie nicht richtig interpretiert werden. Ein
Umsatzrückgang in einem Quartal kann ein Warnsignal sein – oder die Folge einer bewussten strategischen Entscheidung. Ein plötzlicher Anstieg der Kosten kann ein Problem bedeuten – oder eine
geplante Investition in Wachstum.
KI erkennt zwar Muster und Abweichungen, doch sie versteht nicht, was sie bedeuten. Hier kommt der Mensch ins Spiel. Während Algorithmen Berechnungen durchführen, sind es erfahrene Beraterinnen
und Berater, die daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Sie bringen Weitblick mit, bewerten Entwicklungen im Unternehmenskontext und übersetzen Daten in fundierte Entscheidungen. Finanzsteuerung
ist keine rein technische Disziplin – sie lebt von Erfahrung, Intuition und der Fähigkeit, aus Zahlen eine Geschichte zu formen.
Das Experiment: Ein eigenes KI-Modell
Ein besonders spannendes Kapitel in der digitalen Transformation der WALTER FRIES Consulting begann mit einer Idee: Was, wenn es eine KI gäbe, die das Onboarding und den Support für
LucaNet-Nutzer übernimmt? Ein intelligentes System, das Antworten liefert, Fehler analysiert und den Einstieg in die Software erleichtert?
Also entwickelte das Team ein eigenes KI-Sprachmodell. Anfangs war es ein kleines Experiment, doch schnell wurde klar, dass hier großes Potenzial lag. Heute unterstützt das Modell neue
Nutzerinnen und Nutzer, gibt Hilfestellungen bei Problemen und sorgt für schnellere Lösungen.
Doch der Weg war nicht immer einfach. Was passiert, wenn die KI eine falsche Empfehlung gibt? Wie stellt man sicher, dass Technologie nicht die persönliche Beratung ersetzt, sondern ergänzt? Die
wichtigste Erkenntnis aus dem Projekt: KI kann viel – aber sie braucht Menschen, die sie überwachen, hinterfragen und weiterentwickeln. Jede Interaktion mit dem System verbessert es, aber es
bleibt der direkte Austausch mit Kunden und Kolleginnen und Kollegen, der den echten Mehrwert schafft. Denn Finanzfragen sind selten nur Zahlen – oft stecken dahinter individuelle
Herausforderungen, Unsicherheiten oder langfristige Pläne.
Benutzeroberfläche des KI-gestützten Assistenten für LucaNet, inklusive Chat mit dem AI Agent, der interaktive Anleitungen, Best Practices und Support bereitstellt.
Die Zukunft – Mensch und Maschine als Team
Die Reise der WALTER FRIES Consulting zeigt, dass digitale Transformation nicht bedeutet, den Menschen zu verdrängen. Im Gegenteil: Je intelligenter die Technologie wird, desto wichtiger wird
auch die menschliche Rolle. KI kann Zahlen analysieren, aber nicht den Kontext verstehen. Sie kann Entscheidungen vorbereiten, aber nicht die Verantwortung übernehmen. Sie kann Muster erkennen,
aber nicht menschlich kreativ denken. Die Finanzsteuerung der Zukunft braucht beides: Technologische Effizienz und menschliche Weitsicht.
Unternehmen, die es schaffen, diese Balance zu finden, werden langfristig erfolgreicher sein. Denn am Ende sind es nicht die Algorithmen, die eine Finanzstrategie zum Erfolg führen – es sind die
Menschen, die sie mit Leben füllen.
Mario Rüdel
WALTER FRIES Consulting
m.ruedel@walterfries.de
www.walterfries.de