Energie und Klimaschutz: Bayern auf Zukunftskurs!

Der Physiker Werner Heisenberg hat einmal die Energie „als die Grundsubstanz, als den Grundstoff der Welt“ bezeichnet. Auch wenn er damit die Energie als physikalische Größe gemeint hat, so haben wir in den vergangenen Wochen  wieder einmal zu spüren bekommen, dass das stimmt. Denn der Preis für den aktuell noch immer wichtigsten „Grundstoff der Welt“, das Öl, ist aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage auf einen neuen Jahreshöchststand geklettert – und niemand weiß, ob und wie stark er noch steigen wird.

Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch in Bayern bei 16 %
Wegen dieser und anderer bekannter Unwägbarkeiten mit den „klassischen“ Energien setzen wir
in Bayern seit langem konsequent auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Dabei haben wir große
Fortschritte gemacht:

• Seit 2010 ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung um rund 43 % gestiegen.
• Mit derzeit gut 16 % ist der Anteil der erneuerbaren Energien am bayerischen  Primärenergieverbrauch deutlich höher als im Bundesdurchschnitt mit 11,5 %.
• Bayern liegt bei der Wasserkraft, Geothermie, Solarenergie und Umgebungswärme im Bundesvergleich auf Platz 1.

Bei unseren Bemühungen für eine Energiewende legen wir gleichzeitig größten Wert

• auf eine sichere Energiegewinnung und Energieversorgung,
• bezahlbare Preise, vor allem beim Strom,
• nachhaltige Klimafreundlichkeit und
• die Umsetzung der Energiewende bei Bewahrung der Schönheit unserer Heimat und im Einklang mit den Menschen – denn gegen die Menschen kann sie nicht gelingen.

Bis 2025 wollen wir ihren Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung auf rund 70 %
und am Endenergieverbrauch auf 20 % steigern.

Bayern investiert in den Klimaschutz mehr als jedes andere deutsche Land!
Wir wollen die Schöpfung auch für die kommenden Generationen bewahren und unterstützen deshalb
das Europäische Klimaziel, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 % zu reduzieren. Deshalb
gehen wir unseren erfolgreichen bayerischen Weg zur Reduzierung der CO2-Emissionen konsequent
weiter.

Allein von 2008 bis 2014 haben wir bereits über 1 Milliarde Euro in den Klimaschutz investiert. Im
Doppelhaushalt 2017/2018 wurden weitere 190 Mio. Euro bereitgestellt, u.a.:

• 40 Mio. Euro für die energetische Sanierung staatlicher Gebäude,
• 30 Mio. Euro für Projekte der Energietechnologie,
• 40 Mio. Euro für Energieprogramme wie das 10.000-Häuser-Programm,
• 11 Mio. Euro für Projekte zur Bioenergie und nachwachsenden Rohstoffen,
• 9 Mio. Euro für Maßnahmen zum „Kommunalen Klimaschutz“ und
• 3 Mio. Euro für Maßnahmen zum Schutz und zur Renaturierung von Mooren als bedeutende
  Kohlenstoffsenken.

Bis 2050 streben wir an, die Treibhausgas-Emissionen auf weniger als 2 Tonnen pro Kopf und Jahr zu
senken. Die Partner der Bayerischen Klima-Allianz und der Freistaat verfolgen ehrgeizige Klimaschutzziele. Dazu gehört, das Bewusstsein für den Klimaschutz zu stärken, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und zu gemeinsamen Aktionen im Sinne eines nachhaltigen Klimaschutzes anzuregen.

Gleichzeitig muss auch jeder Einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Und der ist gar nicht so
klein, wie man vielleicht denkt. Denn in Bayern werden fast 40 % der Energie für die Gebäudeheizung
und die Warmwasserbereitstellung verbraucht. Allein die Raumheizung verursacht rund ein Viertel
der gesamten CO2-Emissionen. Durch bauliche Wärmeschutzmaßnahmen, effiziente Heizungs- und
Warmwassersysteme sowie die Nutzung regenerativer Energien kann dieser Energieverbrauch drastisch
reduziert werden.

Bayerische Klimawoche 2018 vom 8. – 16. September
Um das Bewusstsein für den Klimaschutz zu stärken, veranstaltet der Freistaat seit einigen Jahren
die Bayerische Klimawoche. Sie wird heuer am 8. September eröffnet und dauert bis zum 16. September.

Umwelttechnologie: Eine Riesenchance für Bayern!

Von unseren Investitionen in den Klimaschutz profitiert auch die Umwelt- und Klimatechnologie:

• In Bayern sind über 2.000 Unternehmen im Bereich Umwelttechnologie tätig.
• Gleichzeitig arbeiten über 100 Forschungseinrichtungen im Bereich der Umwelttechnologien. Sie forschen über regenerative Energien, Kraft-Wärmekopplung und Verfahren zur Luft-, Wasser und Bodenreinhaltung u.v.m.