Edelmetallrecycling ist aktive Ressourcenschonung

Recycling von Edelmetalle trägt per se zum ökologischen Wirtschaften bei, da die Alternative – die Primärgewinnung der Edelmetalle aus Minen – wesentlich mehr Energie benötigt und den Raubbau an den begrenzten Vorkommen bedeutet. Darüber hinaus legt Hensel Recycling Wert auf den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen.

 

Im Jahr 2018 konnte die Edelmetallrecyclingindustrie rund 30 % der Nachfrage nach  Platingruppenmetallen beisteuern (Platin: 26,6 %, Palladium 30,5 %, Rhodium 32,5 %)*. Rund 70 % der benötigten Mengen stammen nach wie vor aus der Primärproduktion, wobei der Recyclinganteil permanent leicht steigt.


Für die Gewinnung von Edelmetallen aus Minen werden pro Gramm mehrere Hundert Kilogramm Erze bewegt und verarbeitet. Zum Vergleich: In einem PKW-Katalysator stecken in dem keramischen Monolith, der je nach Modell etwa 1 Kilogramm wiegt, rund 2 Gramm Platingruppenmetalle (Platin, Palladium, Rhodium). Energieaufwand und Umweltbelastung, diese Edelmetalle nach der Nutzungsphase des Katalysators wieder für industrielle Einsatzzwecke verfügbar zu machen, sind deutlich geringer als die Förderung aus Minen. Bereits 2008 haben Saurat und Bringezu** ermittelt, dass das Recycling von Edelmetallen lediglich 12,67 % des CO2-Austoßes verursacht bezogen auf die Primärproduktion.
Seither sind wesentliche Verbesserungen in der Recyclingindustrie eingetreten, die das Verhältnis zugunsten des Recyclings weiter verändert haben dürften.


Hauptabnehmer für Platingruppenmetalle
Etwa die Hälfte aller zur Verfügung stehenden Platingruppenmetalle (PGM) wird für  Autoabgaskatalysatoren verwendet. Weiterhin werden sie unter anderem in der Schmuckherstellung, der Elektronik-, der Chemie-, der Dentalindustrie sowie der Medizintechnik eingesetzt. Wird der Katalysator irgendwann hinfällig, da Brennstoffzellen eine saubere Mobilität gewährleisten sollen, werden auch für diese Antriebstechnologie Edelmetalle benötigt. Es gäbe also eine Art Verschiebung, doch keine Reduzierung der Nachfrage. Insofern ist es wichtig, wirtschaftliche Recyclinglösungen zu entwickeln, welche die möglichst vollständige Rückgewinnung der Edelmetalle aus den gebrauchten  Abgasnachbehandlungssystemen respektive Antriebssystemen gewährleisten.

 

Nachhaltig nicht nur im ökologischen Sinne
Das Recycling der Edelmetalle trägt dabei nicht nur zum Umweltschutz, durch deutlich geringere
CO2-Austöße im Vergleich zur Minenproduktion bei, sondern ist auch ein nachhaltiger Beitrag zur Versorgungssicherheit der nachfragenden Industrien. Denn die Minen sind vielfach in Ländern beheimatet, die große politische Unsicherheiten und somit Preis- und Lieferrisiken, speziell für die wachstumsorientierte Automobil- und Elektronikindustrie bergen. Schwankungen in der Primärproduktion
können durch einen steigenden Anteil an Sekundärmetallen abgefangen werden.

Die Stufen des Recyclings von Edelmetallen am Ende der Nutzungsdauer

Optimierung von Recyclingverfahren

Hensel Recycling agiert seit mehr als 20 Jahren erfolgreich als Recyclingunternehmen für edelmetallhaltige Materialien. Dazu zählen Katalysatoren, Dieselpartikelfilter, Leiterplatten und zahlreiche elektronische Bauteile. Für all diese Materialarten hat Hensel Recycling als Vorreiter wirtschaftliche Recyclingverfahren mit enorm hohen Rückgewinnungsquoten entwickelt und diese permanent perfektioniert. Als einer der Ersten weltweit, hat Hensel Recycling neben der Verarbeitung von keramischen Katalysatoren bereits 2004 eine Anlage für Metallkatalysatoren in Betrieb genommen. Danach folgten Aufbereitungsanlagen für Lambdasonden und Elektronikschrotte. Derzeit beschäftigt sich das Unternehmen mit neuen Antriebstechnologien wie Brennstoffzellen, um in Zukunft auch Lösungen für deren Recycling im industriellen Maßstab anbieten zu können.


Weitere Elemente des nachhaltigen Wirtschaftens
Hensel Recycling betreibt ein eigenes System, um die Katalysatoren und Dieselpartikelfilter bei den
Kunden, wie Schrotthändlern und Autoverwertern abzuholen. Um die Wege und Auslastung der Fahrzeuge zu optimieren, werden exakte Routenplanungen durchgeführt und es gelten Mindestmengen für die Abgabe. Generell gilt bei Hensel Recycling, alle Ressourcen regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen und Maßnahmen zur Einsparung von Strom, Gas und Wasser zu definieren und umzusetzen. Mit der Zertifizierung nach der Umweltnorm DIN EN 14001 verpflichtet sich das Unternehmen zu  ressourcenschonendem Wirtschaften.

 

* Johnson Matthey, PGM Report May 2019
**Platinum Group Metal Flows of Europe, Mathieu Saurat und Stefan Bringezu, 2008

Ansprechpartner

Oliver Krestin
Hensel Recycling GmbH
Mühlweg 10
63743 Aschaffenburg
06028 1209-0
o.krestin@hensel-recycling.com
www.hensel-recycling.com


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